Jänner und Co.
am 20. März 2017 unter Historische Dokumente, Internet, Wissen abgelegt
Dieses Datum stand im Brief. Zu oft die Qualität des Messweines kontrolliert Herr Pfarrer?
Mitnichten mein Kind, hätte dieser geantwortet, hätte ich ihn denn gefragt, denn mir war ja klar, dass er den alten Namen für Januar benutz hatte.
Er hätte aber auch folgendes schreiben können:
- 10. Hartmond 2017
- 10. Jenner 2017
- 10. Hartung 2017
- 10. Eismonat 2017
Oftmals finden Sie diese und ähnliche Namen in alten Urkunden, Kirchenbucheinträgen. Das Problem ist, dass es dereinst über 200 – 250 verschiedene Bezeichnungen für die 12 Monate gab. Diese kamen je nach Mundart zum Teil auch nur zeitlich und/oder örtlich begrenzt vor.
Da wir ja bekanntlich den Julianischen Kalender benutzen, ja Cäsar hat zwei Monate vor die bis dahin bestehenden gepackt, kommen die heute gebräuchlichen Namen oft von Göttern. Januar wurde nach Gott Janus hinzugefügt und Februar wurde nach Februus (Totengott und Gott der Reinheit) benannt.
Blöd nur, dass durch die Tatsache das die zwei neuen Monate einfach an den Anfang gestellt wurden, die alten Monate „verrutschten“:
Der September (septem = 7) wurde deshalb plötzlich der neunte Monat.
Der Oktober (okto =8) wurde der zehnte Monat.
Der November (nonem = 9) wurde der elfte Monat.
Der Dezember (decem = 10) wurde der zwölfte Monat
Das dachte sich wohl auch Hermann von Pfister-Schwaighusen, denn er erfand einfach neue Namen für die Monate, die sich damals zum Teil auch durchsetzten.
Um mal im Januar bzw. Hartung zu bleiben. Angeblich soll diese Bezeichnung obiger Herr so um 1890 erdacht haben. Der Name Hartmonat macht da eher Sinn, denn der Boden war halt noch hart gefroren (damals hatte man noch strenge Winter :-))
Auf dieser Internetseite können Sie ein wenig mit den verschiedenen Kalendern „spielen“. So wurde ich zum Beispiel am 20. Pharmuthi 2717 geboren.
Liebe Grüße Ihre Andrea B.
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