Die gute alte Zeit
„Früher war alles besser!“
Ach ja? Drehen wir die Uhr doch mal so 100 Jahre zurück und schauen uns an wie unsere Vorfahren damals gelebt haben!
OK, genau 100 Jahre ist vielleicht nicht so passend, da ja gerade der 1. Weltkrieg tobte.
Doch der Reihe nach: Staatsoberhaupt war Kaiser Wilhelm II., Staatsform war die konstitutionelle Monarchie.
Krankheiten wie die Pest gehörten hierzulande der Vergangenheit an, aber 1917/1918 brach die „Spanische Grippe“ aus, die weltweit zw. 25 und 50 Millionen Todesopfer forderte. Bei uns hier erlagen etwa 300.000 Menschen der Krankheit.
Doch sehen wir uns mal eine „normale“ Familie an. Diese gehörte zur Unterschicht. Der Adel wurde zwar erst 1919 abgeschafft, aber neben diesem und einigen Großgrundbesitzern, einer überschaubaren Mittelschicht, gehörte der Großteil der Bevölkerung der Unterschicht an.
Wir Frauen wurden vor 100 Jahren im Durchschnitt so knapp 55 Jahre alt, Männer nur 52. Eiserne Regel, je reicher du bist -desto länger lebst Du. Je mehr Geld man hatte, desto besser konnte man sich ernähren und musste weniger „richtig hart“ arbeiten.
Die Kindersterblichkeit lag bei ca. 160 von 1.000 Geburten, da Kinder in den ärmeren Schichten später die Eltern versorgen mussten, hatte man halt viele Kinder. Haushalte mit 8 – 10 Kindern waren keine Seltenheit.
Der Vater war das alleinige Familienoberhaupt. Er war der „Ernährer“ der Familie. Er arbeitete 10 Stunden pro Tag und das an 6 Tagen in der Woche, erst 1918/19 wurde der Acht-Stunden-Arbeitstag gesetzlich geregelt.
Noch um 1900 sagten viele Wissenschaftler, dass die Frau von Geburt an weniger intelligent sei als der Mann und dass ihre Lebensaufgabe in der Aufzucht der Kinder bestünde. Naja und das die „dummem Mädels“ nicht wählen durften versteht sich wohl von selbst. Erst am 30. November 1918 trat in Deutschland das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen in Kraft.
Wie es den Kindern erging folgt in einem zweitem Beitrag.
Ihre Andrea Bentschneider
12 Mai 2016 um 21:23
wow lb. Andrea
DAS MUSSTE JA MAL GESAGT, besser geschrieben, WERDEN !!!
Ich freue mich schon auf den 2.Teil
mvG Michael G.
16 Mai 2016 um 20:35
Sehr Intereressant. In Schweden erhielt wir den wahlrecht für Frauen im 1920
es war in die Schwediche Reichtag im 1917 und 1919 entschlossen.