Greifswalder Kirchenarchiv
Tja, wenn man in einem alten Gebäude wohnt kennt man es vielleicht: Feuchte Wände, Schimmelbildung. Meist ist die ehemalige Horizontalsperre hinüber und die Feuchtigkeit steigt in den Wänden hoch.
Was macht man als Mieter: Am besten umziehen. Aber was macht ein Archiv?
Greifswalder Kirchenarchiv voraussichtlich ein bis zwei Jahre geschlossen
Die Greifswalder Außenstelle des Landeskirchlichen Archivs der Nordkirche bleibt wegen feuchter Wände für voraussichtlich ein bis zwei Jahre geschlossen und umgelagert. Schriftliche Anfragen von Familienforschern seien aber weiterhin möglich.. Hingegen könnten kirchengeschichtliche und akademische Forschungen im Archiv vorerst nicht erfolgen. Die Nordkirche suche derzeit nach geeigneten Räumen für das Archiv, das überwiegend Unterlagen zu Vorpommern aus der Zeit nach 1945 umfasst. Laut Nordkirchen-Verfassung müssen die Akten in Greifswald bleiben.
Das Greifswalder Archiv war bisher im Keller des Bischofshauses in der Rudolf-Petershagen-Allee untergebracht. Infolge starker Regenfälle waren die Wände der Archivräume so durchfeuchtet, dass die Bestände geräumt und in eine klimatisierte Lagerhalle in Mesekenhagen (gelegen zwischen Greifswald und Stralsund) untergebracht wurden. Da sich die Unterlagen bereits in Greifswald zu 95 Prozent in besonderen Kartons befanden, blieben die Dokumente von Schimmel verschont.
Zitat:
Die Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland bemüht sich um neue Standortoptionen, damit eine baldige Wiedereröffnung in Greifswald erfolgen kann. Die Benutzung der Kirchenbücher kann während der Übergangszeit nicht durch persönliche Einsichtnahme gewährt werden. Schriftliche Anfragen können jedoch vom Pommerschen Ev. Kirchenkreises gegen Gebühr beantwortet werden (E-Mail: kirchenkreisarchiv@pek.de).
Hoffen wir mal, das bald eine Lösung gefunden wird und man mit dem Archivgut in trockene Räume ziehen kann.
Andrea Bentschneider
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