Manchmal dauert es halt
In der Forschung sucht man sich ja manchmal regelrecht einen Wolf und findet die Urkunde oder den Kirchenbucheintrag einfach nicht.
Aber nicht verzweifeln, oftmals dauert es halt etwas bis man auf neue Funde stößt.
Ich erwähne nur, dass man davon Ausging, dass die maschinengeschriebene Gründungsurkunde der NSDAP als das Original galt und es nichts anderes gibt.
Die ursprünglich Anfang 1920 von Hitler aus der „Deutschen Arbeiterpartei“ geformte NSDAP war nach dem gescheiterten Hitler-Ludendorff-Putsch vom November 1923 verboten worden und Hitler zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt worden.
Nach seiner vorzeitigen Entlassung im Dezember 1924 hatte Hitler Ende Februar 1925 vor jubelnden Gefolgsleuten im Münchner Bürgerbräukeller die „Neugründung“ der NSDAP verkündet.
Diese erfolgte offiziell jedoch erst mit der Gründung eines Trägervereins am 21. August 1925 und der Eintragung des „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Vereins“ in das Vereinsregister einige Wochen später.
Von dieser Gründung gibt es halt ein getipptes Exemplar.
Aufgetaucht ist unter anderem vor einiger Zeit nun:
Eine mit Maschine geschriebene englische Übersetzung des „Gründungsprotokolls“, die den Papieren beigelegt wurde, deutet darauf hin, dass die Dokumente bei Kriegsende den Amerikanern in die Hände fielen und im „Central Collecting Point Munich“ ausgewertet wurden.
Die Originale sind im Besitz einer Amerikanerin, deren verstorbener Vater sie angeblich während seiner Zeit als US-Besatzungssoldat „erhalten“ habe.
OK, die Möglichkeit, das genau jenes Kirchenbuch was Sie suchen in irgendeinem Schrank in den USA liegt sind sehr gering. ABER wer weiß schon genau, was im Krieg alles „mitgenommen“ wurde und nun langsam wieder auftaucht.
Ich erhoffe mir ja noch einiges aus der ehemaligen UDSSR.
Ihre Andrea Bentschneider
01 Januar 2012 um 19:45
Wieder ein sehr interessanter Artikel. Ich stöbere gerne auf dieser Seite. Es lohnt sich immer wieder. Weiter so und für 2012 alles Gute.