Sütterlin, Latein und auch
Französisch!
Quel Malheur würde der Franzose sagen!
Es geht um Kirchenbücher auf Französisch. Hää? Wieso Französisch und nicht Deutsch oder Latein wurde ich neulich gefragt.
Ganz einfach:
Während der Hugenottenkriege (eine Reihe von acht Bürgerkriegen in Frankreich zwischen 1562 und 1598) flohen viele Hugenotten ins Ausland, wo sie französisch-reformierte Gemeinden gründeten.
So finden sich in vielen deutschen Städten auch heute immer noch französisch-reformierten Gemeinden.
Aber nicht nur Hugenotten waren Gemeindemitglieder, sondern auch Holländer, Schweizer und auch Deutsche wie man am folgenden Beispiel sieht.
Der Herr von Frankenstein (wohl nicht verwandt oder verschwägert) war Mitglied dieser Gemeinde.
Wie man sieht, sind die Kirchenbücher halt auf Französisch. Aber dank des Internets kann auch derjenige der des Französischen nicht mächtig ist, die Einträge übersetzen.
Apropos reformierte Kirchen. In der deutsch-reformierten Kirche vermutet man logischerweise Deutsche Mitglieder. Aber in den Kirchenbüchern der deutsch-reformierten Kirche in Hamburg, findet man viele Belgier, Holländer und Schotten (!!!).
Ich habe mal für eine Kundin aus Süd-Afrika die gesamte Familie in den Kirchenbüchern der reformierten Kirche finden können.
Wenn Sie also Ihre Vorfahren nicht in den „normalen“ Kirchenbüchern finden können, auch mal an die reformierten Kirchen denken.
Ihre Andrea Bentschneider
Neueste Kommentare