Viva Colonia
Tja, der Einsturz des Stadtarchivs ist ja nun schon fast 2 Jahre her, aber haben Sie in der Zwischenzeit mal versucht Urkunden oder Dokumente aus Köln zu bekommen?
Also es sieht dort wie folgt aus:
Nachdem das Stadtarchiv ja am 3. März zusammengestürzt ist, hat das „Historisches Archiv der Stadt Köln“ die Aufgaben übernommen.
Das Problem ist nur, das es kein Findbuch gibt bzw. man telefonisch nicht Auskunft bekommt, ob die gesuchten Urkunden sich im eingestürzten Stadtarchiv befanden bzw. ob diese gerettet wurden und einsehbar sind.
Man muss eine E-Mail an: historischesArchiv@stadt-koeln.de
senden, dort wird man dann nachsehen, ob die von Ihnen benötigte Urkunde vorhanden ist oder eventuell zu den beschädigten Urkunden gehört. Der Service ist kostenlos.
Ich hoffe ja, dass viele der alten Urkunden (Sie reichen zum Teil zurück bis ins 14. Jahrhundert) gerettet werden können, aber wenn man sich die Papierfitzel die gefunden wurden so ansieht, kann dass wohl Jahrzehnte dauern.
Um die Zeit etwas zu überbrücken, würde ich Ihnen gerne folgende CD vorstellen:
Köln im Jahre 1377: Mitten in der Karnevalszeit häufen sich merkwürdige Unfälle, denen ausschließlich junge Frauen zum Opfer fallen. Die junge Begine Almut Bossart und ihr Gehilfe und Freund, der Benedektinerpater Ivo, müssen mitansehen, wie eine Schülerin ihres Konvents verschwindet – kurz darauf wird sie als zehntes Opfer tot aufgefunden.
Die Legende der Heiligen Ursula, der Schutzbefohlenen der Stadt Köln, erzählt, daß diese mit 11 Jungfrauen in den Märtyrer-Tod gegangen ist. Werden wie in der Legende 11 Jungfrauen sterben müssen? Wer wird dann die Elfte sein? Können Almut und Ivo sie rechtzeitig finden und den Plan des Mörders vereiteln?
Ich habe die CDs durchgehört und kann Sie wirklich empfehlen. Neben der Tatsache, dass es ein schöner historischer Krimi ist, bekommt man auch herrliche Einblicke in di damalige Zeit. So wird zum Beispiel sehr ausführlich erklärt, was ein Apotheker so alles vertrieben hat. So unter anderem auch Zucker!!!
Wenn wir uns heute ein oder zwei Löffel in den Tee oder Kaffee schütten (kostet ja nix, 500 Gramm gibt es ja für unter 1 Euro), bedenkt kaum jemand, dass noch vor gar nicht allzu langer Zeit, dieser fast mit Gold aufgewogen wurde.
OK, ich übertreibe etwas, aber im Spätmittelalter hatte 1 kg Zucker den Wert von 100 kg Weizen.
Heute kosten 100 Kilo Weizen so um die 10 Euro… und da gab es ja auch einen großen Preisverfall, aber wer würde heute bei Aldi für 500 Gramm Zucker schon 5 Euro zahlen???
Kurz und knapp: Zucker war ein Luxusgut!!
Andrea Schacht – Die elfte Jungfrau
gekürzte Lesung
Sprecher: Janina Sachau
6 CD mit 451 Minuten
16,95 €
ISBN 978-3-89964-286-5
Best.-Nr. 64286März 2008
Erschienen im Audiobuch Verlag
Ihre Andrea Bentschneider
PS: Schönes Wochenende
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