Teilnehmer 1. und 2. Weltkrieg
Mich erreichen momentan viele Anfragen zu den beiden Weltkriegen.
Musste eigentlich jeder in den Kriegen kämpfen, sprich wurde einberufen?
Also könnte ich Militärakten über meine Vorfahren zum Beispiel bei der Wast in Berlin finden?
Quelle: Lexikon der Wehrmacht
Eine Wehrpflicht gibt oder gab es in den Deutschen Staaten mit Beginn der Freiheitskriege gegen das napoleonische Frankreich. In jedem Staat gab es aber unterschiedliche Bedingungen.
1. Weltkrieg:
Im Deutschen Kaiserreich (1871-1914) begann die Wehrpflicht mit vollendeten 17. Lebensjahr und galt bis zum vollendeten 45. Lebensjahr. Die Dauer entschied sich durch die Waffengattung. Neben der Tatsache, dass mit Ausbruch des Krieges, bereits die Mehrheit der männlichen Bevölkerung ihren Dienst geleistet hatte bzw. als Reservisten zur Verfügung standen, gab es ein „großes Hurra“ als der Krieg ausbrach und es meldeten sich sehr viele Männer freiwillig um zu kämpfen.
Nachdem der Krieg verloren war, wurde im Versailler Vertrag die allgemeine Wehrpflicht verboten.
2.Weltkrieg
Am 9. März 1935 verkündete Hermann Göring, die Existenz der deutschen Luftwaffe (ebenfalls durch den Versailler Vertrag verboten). Als große Proteste aus dem Ausland ausblieben, führte das Deutsche Reich am 16. März 1935 die allgemeine Wehrpflicht wieder ein.
Bei Ausbruch des Krieges setzte sich die Truppe vor allem aus den Jahrgängen 1915 bis 1917 zusammen. Vom Jahrgang 1917 waren 1938 nur die voll tauglichen zum Wehrdienst eingezogen worden (Reichsgebiet und Österreich), für Ostpreußen auch die bedingt tauglichen. Freiwillige konnten sich aus den Geburtsjahrgängen 1913-1921 melden.
Es wurde auf die Erfassungsdaten der Zeit bis 1918 zurückgegriffen.
Musste jeder im Krieg kämpfen?
Jein, wer in kriegswichtiger Position (Bergleute, Stahlarbeiter, Bauern etc.) tätig war, wurde bis 1943 nicht einberufen.
Opa Schatzi väterlicherseits (ja der Opa aus Königsberg), war bei der Feuerwehr. Diese wurden nur auf eigenen Wunsch einberufen. Allerdings wurden die Feuerwehrleute in „Krisengebiete“ geschickt. Der Opa war unter anderem im München, Hamburg und Dresden als Feuerwehrmann eingesetzt.
Je weiter der Krieg fortschritt, umso weniger wurde darauf Rücksicht genommen. Die Positionen wurden dann von Frauen übernommen.
Anfang 1945 wurden Jungen zwischen 16 und 18 Jahren und Männer über 50 Jahre für den Volkssturm eingezogen, alle anderen in die Wehrmacht.
Außer den oben genannten Facharbeitern gab es natürlich Konstrukteure oder Chemiker, die zwar offiziell zur Armee gehörten, aber nicht zur kämpfenden Truppe mussten.
Konnte man sich zurückstellen lassen, um zum Beispiel das Studium zu Ende bringen?
Anfangs wurden Schüler vor Erlangung des Reifezeugnisses zurückgestellt. Studierende konnten bis zum Abschluss eines laufenden Semester (maximal 3 Monate) zurückgestellt werden. Gleiches galt für Männer die sich in der Berufsausbildung befanden.
Da ich kein Militär-Historiker bin, kann ich nicht auf jede Frage antworten, ich empfehle hier entweder einen solchen Fachmann zu befragen oder in Foren, wie zum Beispiel dem im Lexikon der Wehrmacht mal zu fragen.
Ihre Andrea Bentschneider
03 März 2011 um 08:42
In Sachen I. Weltkrieg und die Verlustlisten aus dieser Zeit möchte ich an dieser Stelle auf meine Seite verlustlisten.blogspot.com hinweisen. Die ein oder andere Frage zur preußischen Armee zwischen 1815 und 1919 kann ich ebenfalls beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
A. Odinius
13 August 2014 um 21:17
hallo ich suche meine vorfahren z.b. herman frank
06 August 2018 um 23:32
Opa gesucht
06 August 2018 um 23:34
Opa gesucht, volkssturm 2. weltkrieg