CD brennen oder Matilda
Als CD-Brennprogramm benutze ich Nero. Apropos Nero: Es hält sich ja hartnäckig das Gerücht, dass Nero auf seiner Klampfe spielte, während Rom brannte. Seit Jahren ist aber bewiesen, dass er zusammen mit der Feuerwehr, die sein Vorfahr Augustus gegründet hat, versuchte die Feuer zu löschen.
Mein Gott, was habe ich als Kind Spinat essen müssen, weil dieser ja sooo gesund sein soll. Die Spinat-Legende kam 1890 in die Welt: Der Chemiker Gustav von Bunge hatte den Eisengehalt von Spinat bestimmt und irgendwer hat dann wohl versehentlich die Komma-Stelle verschoben, sodass Spinat auf dem Papier plötzlich zehnmal so viel Eisen enthielt wie es tatsächlich der Fall ist. Naja dem „Spinatmatrosen“ Popeye und auch mir hat es jedenfalls nicht geschadet.
Matilda, Matilda, Matilda she take me money and run Venezuela. Once again now! Matilda, Matilda, Matilda, she take me money and run Venezuela.
Ein Klassiker (wie Schatzi wieder sagen würde) von Harry Belafonte.
Problem an der Sache ist der Fehler im Lied: Die Gute hieß nämlich Matilde mit E am Ende.
Worauf ich hinaus will: Wenn Sie Daten über Ihre Vorfahren haben und diese zum Beispiel in eine Ahnenforschungssoftware eingeben…. Immer mit der Ruhe! Geben Sie lieber fünf Personen korrekt ein, als zehn Personen überhastet und eine Information ist falsch. Denn den Fehler schleppen Sie immer weiter.
So hat eine Kundin von mir ihre Urgroßmutter Bammann jahrelang als Baumann geführt und auch ordentlich immer in allen PC Programme, handschriftliche Notizen und (besonders ärgerlich) im künstlerisch gestaltetem und für viel Geld in Auftrag gegebenen Stammbaum gehabt.
Nach Rücksprache darf ich auch die folgende lustige Geschichte unseres Lesers und Kommentators Herrn Schmidt erzählen: Er hat in der Heiratsurkunde seines Vorfahren bei einem der Zeugen den Beruf des „Visionärs“ gelesen. Der Zeuge dieser Eheschließung war der Bruder des Bräutigams und wie sich in einem anderem Dokument zeigte, war dieser Bruder als „Privatier“ eingetragen. Ob er in dieser Funktion auch Visionen hatte, ist leider nicht überliefert.
Also, bevor auch Sie Visionen haben: Wenn Sie sich nicht 100% sicher sind, weil Sie entweder die Schrift nicht korrekt entziffern können oder die gefundenen Informationen keinen Sinn ergeben, lieber Rückversichern durch:
– andere Urkunden, in denen die Information ebenfalls genannt wird (z. B. Heirats- oder Sterbeurkunde)
– jemanden fragen, der die alte Schrift lesen kann (manchmal sind hier auch zwei oder drei Personen notwendig)
– nach Möglichkeit eine Kopie vom Eintrag anfertigen, dann können Sie später noch einmal daraufzugreifen und den Eintrag vielleicht dann entziffern.
PS: Mir ist ähnliches zum Thema unerwartete Namensänderung passiert: Während meiner Zeit in den USA war ich auf einem Kongress angemeldet und hatte das Anmeldeformular mit A. Bentschneider unterschrieben. Allerdings wollte man mir keinen Einlass gewähren, denn ich sei ja nicht angemeldet. What? Nach kurzer Zeit ließ sich der Fehler dann aufklären. Ich war als: A. Ben Schneider gelistet. Schreibfehler!!!
04 August 2009 um 09:30
Das Problem kennt wohl jeder, der mit der Ahnenforschung anfängt, nur zu gut!
Wenn man einmal aus Zeitnot oder Übereifrigkeit beginnt, etwas falsch zu deuten, dann kann man Fehler machen, die sich einige Jahre hinziehen ohne dass man es merkt.
Eine Freundin von mir hat z.B. ein Jahr lang nach der „falschen“ Familie geforscht, weil sie bei einem Taufregister nicht aufgepasst hat und übersehen hat, dass zwei Personen mit dem gleichen Namen innerhalb kurzer Zeit getauft wurden…
Da kann man nur Raten, immer doppelt und dreifach prüfen, auch wenn es mühselig ist!