„Auf Lau“ oder „für Lau“
Ich weiß nicht ob dieser Ausdruck, der hier oben an der Küste durchaus gebräuchlich ist, deutschlandweit bekannt ist. Er ist ein als Synonym für gratis, umsonst und was es noch so für Ausdrücke gibt für kostenlos. Ich war vor ein paar Wochen einkaufen, weil ich Schatzi mit dem ersten Spargel überraschen wollte und da sagt der Verkäufer zu mir: Nehmen Sie diesen Spargel hier, dann gibt es die Sauce Hollandaise von der Firma xy „für Lau“ dazu. Auf meine Frage, was er denn damit meine, kam die Antwort „Na kostet halt nix!“ Aber woher der Ausdruck kommt wusste der freundliche Spargel-Fachverkäufer leider auch nicht. Jedenfalls kam eine Frau hinzu und meinte, sie wolle ja nicht stören, aber der Ausdruck käme aus dem Hebräischen. Sie selbst spreche diese Sprache und da bedeuten „lau“ und „lo“ „nichts“ bzw. „kein“. Ich sag’ ja immer wieder: Unterhalte Dich mit Leuten und Du lernst immer was dazu.
Apropos auf Lau:
Ancestry.de hat in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und Leipzig sowie durch die Zusammenarbeit mit „DasTelefonbuch“ nun alte Telefonbücher online gestellt. Ich hatte ja bereits mal erwähnt, dass Telefonbücher eine gute Quelle für uns Ahnenforscher sind. Wenn es z. B. darum geht herauszufinden, ob und wo in einer Stadt eine Person gelebt hat, um somit die zuständigen Kirchen oder Standesämter herauszufinden. Wenn Sie nur wissen, dass eine Person in Berlin geboren wurde aber nicht in welchem Stadtteil, können Sie einfach jetzt nachsehen wo die Eltern gelebt haben. Dadurch können Sie anstatt alle Standesämter zu kontaktieren oder gar einen Suchumlauf in allen Standesämtern Berlins zu starten (dauert Monate) einfach das betreffende Amt direkt ausfindig machen und kontaktieren.
Hierzu stehen die Telefonbücher der Städte München, Berlin, Frankfurt/Main, Leipzig und Hamburg aus dem Zeitraum zwischen 1915 und 1981 nun zur Verfügung, das heißt knapp 35 Millionen Namenseinträge.
Ich habe mal ein wenig gestöbert, wen man nicht so alles findet:
Da hätte man 1950 die Heidi zu Hause anrufen können oder zum Beispiel auch:
…der kommt zwar aus Hamburg, lebte 1928 aber in Berlin. Naja, sind halt zwei Prominente von vielen, die man sicherlich finden kann wenn man danach sucht. Für uns Forscher sind aber auch die anderen 34999998 Adressen von Interesse.
Ach ja, ich war ja ursprünglich bei „auf Lau“: Bis einschließlich 13. Mai 2009 ist die Recherche in den historischen Telefonbüchern auf ancestry.de für jeden kostenlos, also für nix, nada, niente, umsonst…
PS: Und immer daran denken:
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