Kolumbus, Magellan, Barth und Co.
Na, was haben die und ich gemeinsam? Alles große Entdecker!!
Samstag waren wir kurz im Büro, um ein wenig Ablage zu machen und mal wieder den zweiten Frühjahrsputz in Angriff zu nehmen, als der Nachbar aus dem dritten Stock hier im Büro klingelt. Er hat sich ein neues Sofa geleistet und bat uns, ihm beim Tragen zu helfen und vorher noch die alte Couch auf den Dachboden zu bringen.
Und was sehen meine alten Forscheraugen da in einer Ecke liegen?
Einen alten Aktenordner, da ist natürlich sofort der Entdecker in mir erwacht. Und was befindet sich darin? Alte Firmenunterlagen aus den Jahren 1938/39 von dem ehemaligen Milch- und Buttergeschäft, das bis in die 1970er in unserem jetzigen Büro ansässig war.
Ist doch schon sehr merkwürdig, wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und der Laden ist seit mehr als 30 Jahren nicht mehr hier und trotzdem findet man 70 Jahre alte Unterlagen.
Sehr interessant fand ich diesen Beleg. Eine Kunsthonigfabrik!!!
Also kurz mal nachgesehen was das war: Kunsthonig ist die veraltete Bezeichnung für Inverzuckercreme. Er wurde in früheren Zeiten als Ersatz für den natürlichen Bienenhonig verwendet.
Tja, man lernt halt nie aus.
Was allerdings ein „Eimer bfn. Reichsverbilligte“ war, habe ich bis dato noch nicht herausgefunden.
Notiz am Rande: Vieles verschwindet aus unserem Leben oder bekommt neue Bezeichnungen. Schellen sagt heute kaum noch einer, heute wird geklingelt. Den Ausdruck Auslegeware benutzt wohl auch nur noch Loriot in seinem Film „Papa Ante Portas“ und Fernsprecher nennt man heute Telefon… Meine Oma sagte mir seinerzeit, dass mein erster richtiger Freund doch ein Pussierstengel gewesen sein.
Viele dieser vom Aussterben bedrohter Wörter finden sich auf der Seite:
http://www.bedrohte-woerter.de/
PS: Wenn jemand etwas über „Reichsverbilligte“ Waren weiß, bin ich für jede Information dankbar und werde diese dann hier kundtun.
12 Dezember 2008 um 17:24
Der Name kommt aus Frankreich. Wurde 1600 in Wahnwegen , Kreis Kusel
– Rensweiler- aufgeführt.
Evtl.von Zweibrücken.
20 Februar 2009 um 16:54
Vielleicht hilft die Quelle weiter : hier:Wirtschaftssteuerung durch Recht im Nationalsozialismus
Von Johannes Bähr, Ralf Banken