Deutsche tragen alle Lederhosen, Italiener essen nur Pizza, Franzosen sind tolle Liebhaber und Ahnenforschung ist furz-trocken und langweilig. Wenn man jemanden ein Buch über Ahnenforschung schenkt, ist dieser beleidigt weil „schlimmer geht’s nimmer“. VORURTEIL.
Es geht auch anders: Manuel Andrack (ja der von der Harald Schmidt Show) hat sich auch mit diesem spannenden Hobby beschäftigt und hat seine Erfahrungen dann zu Papier gebracht. Ich wollte mir den sonst so öden Rückflug meiner diesjährigen New York Reise mit der Lecktüre seines Buches verkürzen. Allerdings hat das Lesen dieses Werkes in der Öffentlichkeit erhebliche „Nachteile“: Meine Mitreisenden habe ich mir innerhalb kürzester Zeit zu Feinden gemacht, nachdem ich schon beim Vorwort das erste Mal schallend loslachte. Nach wiederholten bösen Blicken und lauten „schschts“ in meine Richtung, habe ich dann zerknirscht das Buch nach Kapitel 5 im Handgepäck verstaut. Kaum in den eigenen Wänden angekommen, habe ich trotz Jet Lag das Buch nicht mehr aus den Händen gelegt und es bis zum letzten Wort verschlungen. Und das ich, die wahrscheinlich langsamste Leserin der Republik.
Ich will nicht zuviel vorwegnehmen, aber Manuel (wir Ahnenforscher duzen uns ja) hat sich ins Abenteuer der Erforschung seiner Vorfahren gestürzt und freundlicherweise seine Erlebnisse leicht verständlich und in Buchform zusammengetragen. Unter dem Titel „Von wem habe ich das bloß“ lässt er die Leser an seiner Spurensuche teilhaben. Dabei ist es keineswegs eine monotone Aufzählung was seine Tante Lieschen mit dem Onkel Fritzchen im Jahr 1800-schieß-mich-tot gemacht hat, sondern – wie er selbst schreibt – es ist auch eine Gebrauchsanweisung.
Wer also ein schönes Geschenk für Freunde oder Verwandte sucht oder wer sich selbst mal wieder etwas Gutes tun will, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
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