Das waren noch Zeiten….
Schatzi hat mich gezwungen mit ihm zusammen den Keller aufzuräumen. Während er sich um seinen PC- Müll (ich hoffe er liest diese Woche nicht den Blog) sortiert, widme ich mich den nützlichen Dingen. Allerdings bin ich hinter den Kartons mit den alten Teppichresten (können auch weg, warum hebt man(n) so etwas eigentlich auf?) auf meine alten Liebesbriefe gestoßen. Der von Peter und der von Fritz und auch ein paar von Schatzi dabei. Man kann so herrlich schwelgen. Da kommt der letztgenannte und mokiert sich, dass er die alten Arbeitsspeicher ja auch gleich an das Deutsche Museum in München schicken kann. Kaum ein paar Jahre alt und schon nicht mehr zu gebrauchen.
Er hat dann in einem alten Umzugskarton auch noch Briefe von meinen Vorgängerinnen gefunden, aber auch solche kuriosen Fundstücke sind darunter:
Da war Schatzi knapp 7 Jahre alt, seine Oma und sein Opa leben nicht mehr, aber durch solche Dinge bleibt doch die Erinnerung an seine „Lieben“ erhalten und man hält die Erinnerung aufrecht. Jedenfalls wurde die Aufräumaktion abgebrochen und wir haben uns über die gute alte Zeit unterhalten.
Torsten, unser Nachbar aus dem 3. Stock, ist dann zu uns gestoßen und wir haben uns über Eissorten, die es damals gab, unterhalten. Hmmmh, das war noch Eis. Mein Lieblingseis war Berry, kostete nur 15 Pfennig und leckerrrrrrr! Oder wer erinnert sich nicht an Dolomiti, Brauner Bär oder Grünofant. Esspapier in verschiedenen Geschmacksrichtungen, „Dauerlutscher“, lange Plastikstangen mit Brausepulver oder Traubenzucker drin- man musste stückweise abbeißen und das Plastik kauen, und wenn kein Geschmack mehr drin war wurde es im hohen Bogen ausgespuckt… Leckmuscheln gab’s auch, und so kegelförmige Lutscher, und diese essbaren Uhren und Perlenketten, die gibt’s heute noch, aber die schmeckten früher viiiieeel besser. Da ist man stolz wie Bolle mit 1 D-Mark zum Kiosk gegangen und wollte dann zwei Stück Lakritz und 15 Brausebonsche und…..
Tschuldigung, ich bin vom Thema abgekommen, aber so ist das halt wenn man an die Kindheit denkt. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist folgendes:
Hat eigentlich irgendwer irgendwelche alten E-Mails von seinen Vorfahren? OK, die gibt es noch nicht so lange, aber ich habe auch noch alte Floppy-Disk. Diese großen, unhandlichen, die heute kein PC mehr lesen kann. Ich habe Briefe von Kunden gesehen, die hatten gut und gerne 100 Jahre auf dem Buckel.
Schatzi liest wirklich gerne, am liebstem im Bett oder in der Badewanne. Aber ein E-Book auf dem Laptop in der Badewanne lesen? Man muss doch beim Lesen etwas in der Hand haben.
Was ich sagen will, schreiben Sie mehr Briefe und gönnen Sie sich mal wieder einen Abend mit Mann, Frau und Freunden und schwelgen in der guten alten Zeit……
P.S. Wir sind immer noch am grübeln, wie dieses Eis mit den zwei Stielen und dem dünnem Steg in der Mitte hieß. Man sollte / konnte es teilen, aber es ist IMMER ein Teil zu Boden gefallen. Für sachdienliche Hinweise wären ungefähr 15 – 17 Personen, welche ich in der Zwischenzeit befragt habe, äußerst dankbar.
08 August 2008 um 23:30
Twinni hat’s geheissen.
Gruss
Malte
09 August 2008 um 12:42
Stimmt das hieß Twinni, aber es gab auch eines, das war nur gefärbtes Wasser (also ein reines Wassereis) und das zerbrach auch immer sofort. Toll fand ich auch immer diese Eismaschinen vor den Kaufhäusern. Durfte ich aber nie essen meine Mutter meinte immer das ist Samonellen Eis….